
Der Equal Pay Day fiel 2022 (fünf Tage später als im Vorjahr) auf den 30. Oktober, an diesem Tag haben Männer bereits so viel verdient wie Frauen bis zum Jahresende.
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Die Differenz der Fraueneinkommen zu jenem der Männer beträgt durchschnittlich 17 Prozent, in Wien „nur“ zwölf, in Vorarlberg hingegen 24 Prozent.
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Bei Einrechnung von Teilzeitarbeit würde die Differenz sogar 36 Prozent betragen.
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Von 450.000 Personen, die wegen Betreuungspflichten in Teilzeit arbeiten, sind 95 Prozent Frauen, nur fünf Prozent Männer.
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Wären Frauen am Arbeitsmarkt gleichgestellt, wäre das Bruttoinlandsprodukt um ein Drittel, nämlich um 123 Mrd. Euro größer.
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Laut Statistik Austria liegen die durchschnittlichen Frauenpensionen knapp 50 Prozent unter jenen der Männer.
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In den Jahren 2020 und 2021 entgingen Frauen durchschnittlich 38.000 Euro Einkommen, weil sie wegen Betreuungspflichten und mangels geeigneter Kinderbetreuungseinrichtungen ihre Arbeitszeit reduzieren mussten.
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Beim Gender Equality Index liegt Österreich mit 68,8 Prozent im EU-Schnitt (68,6 Prozent).
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Die seit 30 Jahren mögliche Väterkarenz wird laut Arbeiterkammer nur zu 20 Prozent in Anspruch genommen, nur zwei Prozent der Männer gehen länger als zwei Monate in Väterkarenz.
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In Dänemark hat die strenge Lohntransparenz in Betrieben ab 35 Beschäftigten durch entsprechende Sanktionen den Pay-Gap in nur einem Jahr um sieben Prozent gesenkt. In Österreich müssen Firmen erst ab 150 Beschäftigte die Einkommensstruktur offenlegen, Sanktionen gibt es nicht.
Quelle: Die Presse, 29.10.2022