Liberale Doppelmoral

Lukas Gneist über individuelle Freiheit im Neoliberalismus Die Diskussion über die Reduktion der Arbeitszeit und gesellschaftlich notwendiger Arbeit wird oft von liberalen Ideologen und neoliberalen Ökonomen aufgegriffen, um populistisch gegen Geringverdiener*innen und Teilzeitkräfte vorzugehen. Sie preisen zwar die individuelle Freiheit als höchstes Gut, aber klagen Arbeitende an, die freiwillig in Teilzeit arbeiten. Diese Doppelmoral ist … Liberale Doppelmoral weiterlesen

Antreten zur Systemrettung

Leo Furtlehner über das Marxismus-Revival des „Spiegel“ Für Lohnschreiber des Austro-Kapitals ist es pures Gift: „Die Sache mit Marx und dem ökonomischen Selbstmord“ wetterte Josef Urschitz (Presse, 4.1.1023). Der Anlass dafür war die „Spiegel“-Coverstory „Hatte Marx doch recht?“ (Spiegel, 1/2023). Ausgangspunkt dafür der Sager von Ray Dalio: „Der Kapitalismus funktioniert so nicht mehr für die … Antreten zur Systemrettung weiterlesen

Wirtschaft in Schwierigkeiten

Peter Fleissner über Auswirkungen des Krieges Die Auswirkungen der russischen Aggression gegen die Ukraine schwappen nach Österreich über. Über Jahre hinweg waren die Wirtschaftsbeziehungen mit Russland und der Ukraine aufgebaut und erweitert worden. Nun machen der Krieg und seine Folgen viele dieser Bemühungen wieder zunichte. Menschen sterben, Millionen verlieren ihr Zuhause und flüchten ins Ausland, … Wirtschaft in Schwierigkeiten weiterlesen

Kinder, Küche, Kapitalismus

Alexandra Weiss über Frauen(erwerbs)arbeit und Sittlichkeit Frauenarbeit wurde seit Beginn der modernen bürgerlichen Gesellschaft entweder negiert oder problematisiert. Wurde Reproduktionsarbeit schlicht nicht als Arbeit, sondern als Liebesdienst gewertet, wurde die Arbeit gegen Lohn von Frauen unter den Aspekten von Sittlichkeit und Moralität diskutiert – und zwar bis in die Mitte es 20. Jahrhunderts. Noch Anfang … Kinder, Küche, Kapitalismus weiterlesen

(K)ein Anlass zum Umdenken?

Peter Karl Fleissner über Schlussfolgerungen aus der Krise Zu Beginn der Corona-Krise im Vorjahr war ich noch ziemlich optimistisch, dass durch die Krise gesellschaftliche Probleme, an denen wahrlich kein Mangel herrscht, auch in den Massenmedien offengelegt werden. Wäre unsere Gesellschaft vernünftig aufgebaut, sollten nach dem Dreischritt: Erkennen – Urteilen - Handeln Reformen vorgenommen werden, um … (K)ein Anlass zum Umdenken? weiterlesen

COVID ALS KLASSENFRAGE

Anne Rieger über den Umgang mit der Pandemie Der Umgang mit den Auswirkungen von Corona ist eine Klassenfrage. Die Auswirkungen der Krankheit, die angeordneten Maßnahmen, die gesellschaftlichen Langzeitfolgen treffen Arme härter und brutaler als Mittelstand und Reiche. Das ist weltweit, in Europa, in der EU und in Österreich so. Während sich mächtige Industrielle, Reiche und ihre Politiker in ihre … COVID ALS KLASSENFRAGE weiterlesen

ZIVILISATORISCHE PERSPEKTIVE ERHALTEN

Matthias Koderhold über Klimakrise und Klasse. Auch wenn nicht die einzige Umweltkrise ist die Klimakrise die dringlichste, denn sie stellt eine existenzielle Bedrohung für Mensch und Natur dar und die Zeit zu handeln ist begrenzt. Werden erst einmal Kipp-Punkte überschritten, sind abrupte Veränderungen des globalen Klimasystems die Folge, die qualitativ neue, unumkehrbare Zustände hervorrufen. Die … ZIVILISATORISCHE PERSPEKTIVE ERHALTEN weiterlesen